Unsere Themenfelder

Ziel der im Rahmen des WerkStadtForum erarbeiteten Themenfelder ist es, Lösungsansätze und Wege zur Erreichung einer komplexen und lebenswerten Zukunft der City West aufzuzeigen. Die hierfür im ersten Schritt identifizierten relevanten Themenfelder erstrecken sich über allgemein gesellschafts-relevante Themen wie Mobilität und Stadtökologie, über globale Trends wie Digitalisierung und Kreislaufstadt, hin zu spezifischen Zielsetzungen der Architektur und Nutzung, welche sich aus den vorherigen Themen ergeben und den urbanen Charakter der City West prägen.

Die Ziele bringen Tradition und Innovation zusammen, schließen sich nicht gegenseitig aus und ermöglichen dadurch mit Hilfe von Maßnahmen eine generationsübergreifende Erlebbarkeit der City West. Die Urheber dieses Papieres geben nicht abschließend vor, welche Innovationen anzuwenden sind, um auf verändernde Prozesse reagieren zu können und dem aktuellen Stand der Technik gerecht zu werden. Die Ziele sollen eine gewisse Offenheit aufweisen, um stets anpassbar zu sein.

Nutzungen in der sozialen Gemeinschaft

Eine intensive, qualifizierte und sehr vielschichtige Nutzungs- und Funktionsdichte ist im Vergleich der Berliner Innenstadt-Standorte generell ein besonderes Charakteristikum und ein wichtiger Standortvorteil für die City West. Die City West war historisch und ist in Zukunft ein sozio-kulturell und ökonomisch wertvoller Standort, was hohe Immobilienpreise mit sich bringt.

 

Um diesen Wert legitim aufrechtzuerhalten und behutsam weiterentwickeln zu können, bedarf es neben entsprechenden Investitionen eines politischen Gegengewichtes, das auf ständiger Integration, sozialem Ausgleich und Verantwortung für Eigentum beruht. Menschliche, technologische und ressourcenbewusste Würde drückt sich im Stadtbild der City West und seiner Nutzungsvielfalt aus. 

Mobilität, Digitalisierung und Logistik

Die Mobilität der Zukunft in der City West ist vernetzt und emissionsfrei: vielfältige, nachhaltige und flexible Mobilitätslösungen stehen den Menschen in der City West rund um die Uhr zur Verfügung.

Ein deutlich ausgebauter und aufgewerteter öffentlicher Nahverkehr bildet das Rückgrat des Verkehrs und vernetzt die City West mit der Gesamtstadt. Private Fahrzeuge sind kaum noch nötig und werden durch C02-frei betriebene und autonom fahrende Sharing-Fahrzeuge ersetzt. Autonome Shuttles ergänzen die Mobilitätsangebote. Durch den abnehmenden Kfz-Verkehr werden Verkehrsflächen frei, die konsequent dem Fuß- und Radverkehr zurückgegeben werden.

Architektur und Städtebau

Die City West stellt einen herausragenden Stadtbereich Berlins dar. Ihr metropolitaner Charakter hat sich bereits im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts herausgebildet und trotz Kriegsverlusten und Wiederaufbau im Wesentlichen bis heute bewahrt. Prägend war von Beginn an ihre vielschichtige Funktions- und Nutzungsmischung, die stets mit Innovation einherging. Sie gilt es perspektivisch zu stärken und kreativ fortzuschreiben.

Stadtökologie und nachhaltiges Bauen

In der City West sind urbane Nachhaltigkeit und vertikale Verdichtung kein Widerspruch. 

Durch klugen Ressourceneinsatz, neue und bewährte Technik und viel urbanes Grün wird der „Großstadtdschungel“ zukunftsfähig. Die City West war immer ein Pionier der Urbanität – nun kann sie ein internationales Beispiel für die Transformation der Stadt in Zeiten der Energiewende und der Kreislaufwirtschaft werden. Starke Partnerschaften, neue Geschäftsmodelle und intelligente Datennutzung helfen ihr dabei, auch im 21. Jahrhundert und darüber hinaus lebenswert zu bleiben.

Hoch-, Pop- und Subkultur

Die City West stärkt ihre Identität und kulturelle Prägung. Dabei knüpft sie besonders im Bereich der Musik an ihre historische Vorreiterrolle an, wobei insbesondere durch die Verschränkung von UdK und TU und die besonderen Rahmenbedingungen ein Kreativlabor entsteht.

Gastronomie und Einzelhandel

Ergänzt werden diese öffentlichen und nicht-kommerziellen Angebote durch öffentlich zugängliche Restaurants, Bistros, Cafés, Aussichtsplattformen und natürlich ein ausgewogenes Einzelhandelsangebot in den Etagen und über den „Dächern von Berlin“ zur Verfügung. Innen- und Außenräume gleichermaßen sollen in Form von Terrassen, Plattformen, großen Balkonen und anderen Open-Space Angeboten ganzjährig zur Verfügung stehen.